Im Vielfalts-Kalender 2021 des Vereins Charta der Vielfalt, der sich für die Verankerung von Vielfalt in Wirtschaft und Gesellschaft einsetzt, findest Du viele wichtige Termine rund um das Thema Diversity. Außerdem werden wir weitere Veranstaltungen teilen, die sich mit unseren Themen auseinandersetzen.
Anmerkung: Weil der Gender Pay Gap nach erneuter Berechnung von 20 % auf 19 % gesunken ist, hat der BPW Germany e.V. das Datum für den nächsten Equal Pay Day neu berechnet. Der Equal Pay Day findet also am 10.03.2021 statt!
Buch: Es geht nur gemeinsam! von Jutta Allmendinger
In dieser Streitschrift zeigt Jutta Allmendinger, was sich endlich ändern muss, damit wir echte Gleichberechtigung herstellen. Ihr Buch ist ein Fahrplan in die Zukunft, in der Geschlechtergerechtigkeit keine Forderung mehr ist, sondern ein Fakt.
Die Soziologin Jutta Allmendinger untersucht seit über drei Jahrzehnten, wie Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern erreicht werden kann, und ihr ernüchterndes Fazit lautet: Wir bewegen uns rückwärts in die Zukunft. Corona hat die wahren gesellschaftlichen Verhältnisse wie unter einem Brennglas hervortreten lassen: Männer arbeiten, Frauen arbeiten auch - und versorgen die Kinder. Männer verdienen, Frauen verdienen auch – aber bloß etwas dazu. Teilzeit und Elternzeit sind fast immer noch Frauensache, Führungspositionen und hohe Gehälter Männersache.
Webseite: Am 18. Mai 2021 findet der 9. Deutscher Diversity-Tag statt! Hier findet Ihr alle Infos dazu, sowie ein sehr umfangreiches Angebot an Beiträgen, Videos, Arbeitsmaterialien und weiterführenden Links.
Buch: exit RACISM - rassismuskritisch denken lernen von Tupoka Ogette
Obwohl Rassismus in allen Bereichen der deutschen Gesellschaft wirkt, ist es nicht leicht, über ihn zu sprechen. Keiner möchte rassistisch sein, und viele Menschen scheuen sich vor dem Begriff. Das Buch begleitet die Leser:innen bei ihrer mitunter ersten Auseinandersetzung mit Rassismus und tut dies ohne erhobenen Zeigefinger. Vielmehr werden die Leser:innen auf eine rassismuskritische Reise mitgenommen, in deren Verlauf sie nicht nur konkretes Wissen über die Geschichte des Rassismus und dessen Wirkungsweisen erhalten, sondern auch Unterstützung in der emotionalen Auseinandersetzung mit dem Thema. Übungen und Lesetipps eröffnen an vielen Stellen die Möglichkeit, sich eingehender mit einem bestimmten Themenbereich zu befassen.
Buch: Ich bin Linus von Linus Giese
In "Ich bin Linus" erzählt der trans Mann Linus Giese von seiner zweiten Pubertät, euphorischen Gefühlen in der Herrenabteilung, beklemmenden Arztbesuchen, bürokratischen Hürden, Selbstzweifeln,
Freundschaft und Solidarität, von der Macht der Sprache und digitaler Gewalt. Oder wie die Autorin Carolin Emcke es treffend beschreibt: "Wer verstehen will, welche verschlungenen Wege es
manchmal sein können, auf denen sich die eigene Identität entdecken lässt, wer verstehen will, wie sich eine Person immer wieder neu finden kann, wer verstehen will, was es heißt, trans zu sein,
dass das nicht nur im Singular, sondern im Plural existiert, dass es ein ganzes Spektrum gibt, wie sich als trans Person leben, denken und lieben lässt – all denen sei dieses Buch ans Herz
gelegt."
Buch/Handreichung: Ableismus von Tanja Kollodzieyski
Ein Mensch, der sich selbst für eine Belastung hält, hinterfragt auch im Erwachsenenalter kaum, warum er/sie/they keine gesellschaftliche Teilhabe bekommt; warum behinderte Menschen so selten in den Medien auftauchen; warum immer noch Barrieren existieren, wo es doch längst mehr als eine Lösung gäbe. Behinderte Menschen, die glauben, eine Belastung zu sein, stellen keine oder wenige Ansprüche und Bedingungen. Stattdessen sind sie dankbar über jede Form von positiver Aufmerksamkeit – oder auch: sauber, satt und still.
Ein spannendes Interview mit Tanja Kollodzieyski zu ihrer Handreichung findet Ihr HIER.
Buch: "Solidarisch gegen Klassismus" von Francis Seeck und Brigitte Theißl
Wenn es um die Auswirkungen von Klassismus geht (gemeint ist die Diskriminierung, Ausbeutung und Unterdrückung von Menschen aufgrund ihrer Klassenherkunft oder -zugehörigkeit), wird als Beispiel meist auf den ›weißen Arbeiter‹ verwiesen. Der vorliegende Sammelband zeigt eindringlich, wer in diesem statischen Bild nicht vorkommt: alleinerziehende Mütter, trans* Personen, Menschen, die Rassismus erfahren, und viele andere mehr, die ebenfalls betroffen sind. 26 Texte – Berichte über aktivistische Erfahrungen, theoretische Diskussionen, persönliche Essays – erzählen und erörtern gelebte antiklassistische Strategien und Interventionen. 26 Stimmen und ebenso viele Blickwinkel: wütend die einen, nüchtern die anderen, fragend, beschreibend, analysierend, zuweilen poetisch, mal autobiografisch, fast immer persönlich.