#meinsam

Interview mit Ann-Kathrin Lumpe

Ann-Kathrin Lumpe ist  vielinteressiert. Braucht Mit-Menschen für ihre Arbeit. Und Freiraum im Privaten, um in andere Sphären aufzusteigen. Sei es mit dem Gleitschirm oder bei der ehrenamtlichen Sterbe- und Trauerbegleitung. Beruflich ist sie Begleiterin und Gestalterin von Transformationsprozessen zur digitalen Gesundheitsversorgung.


Welche Mission verfolgst Du? Was möchtest Du vorantreiben? Was soll sich verändern?

Es sind sogar zwei Missionen, die ich verfolge und mit denen ich andere inspirieren möchte:

 

10-Minuten-Projekte: Tue etwas Neues, was du noch nie gemacht hast - für mindestens 10 Minuten. Diese 10 Minuten reichen um eine neue Perspektive zu öffnen. Aus denen dann gar nicht unbedingt etwas werden muss. Die mich aber an meine emotionale, physischen und mentalen Grenzen bringt - und darüber hinaus.

 

Und als zweites wichitges Herzensthema möcht ich dem "Bewusstes Alleinsein"  ein neues Image verpassen.  Unter dem Hashtag #meinsam möchte ich Menschen darauf aufmerksam machen, mehr Zeit mit sich selber zu verbringen. Bewusst Allein. Zeit nur für sich und nur mit sich. Um sich aushalten zu können, sich im Alltag nicht aus den Augen zu verlieren.

Mit welchen drei Hashtags lässt sich Deine Mission zusammenfassen?

#meinsam

#10MinutenProjekt

#achtsamkeit

Wie bist Du auf Deine Mission gestoßen? Wodurch hast Du Feuer gefangen? Was treibt Dich an?

Eine Freundin hat den April 2016 zum Monat der  10 Minuten Projekte ausgerufen und ich habe begeistert mitgemacht. Ich kam gerade aus einer kurzen, intensiven Beziehung und musste mich vielen Gedanken und Themen stellen. Mich  wieder selber finden, meinen Weg, meine Ziele für mich alleine finden, beschreiben und begehen.

 

Dabei habe ich gemerkt, wie schwer es mir fällt mit mir allein zu sein. Eine Ressource, die mir wichtig war und als Frühwarner fungiert, das mein Leben, mein Unterbewusstsein aus der Waage geraten ist.

Also hatte ich doppelten Handlungsbedarf.

Welche Schritte bist Du bereits gegangen? Was hat sich verändert? Was waren dabei Deine größten Highlights?

 

 Die Regeln der  10 Minuten Projkete machen es mir sehr einfach, mal eben etwas Neues auszuprobieren. Nichts was Bestand haben muss, nicht was ich können muss oder lange lernen möchte. Aber eben auch die Grenzen aufzeigt, die ich mir selbst stecke. Vorurteile, die ich aufgebaut habe. Und am wichtigsten vieles das ich allein, mit machen konnte.

 

Ich habe also 30 Tage lang jeden Tag ein 10 Minuten Projekt durchgeführt: Ich habe meine Heimatstadt erkundet und dabei Stücke von mir selbst wieder entdeckt. Bin rückwärtsgelaufen.

 Habe mich mutig an eine Pole-Stange gehängt und 10 Minuten Finnisch gelernt. War bei der Maniküre und habe Porzellan angemalt. Vieles waren tolle einmalige Erlebnisse.

 

Einige begleiten mich seitdem wieder in meinem Leben. Beim Improvisationstanz habe ich gemerkt, wie sehr mir Tanzen und Körperbewegung gefehlt haben. Seitdem bin ich wöchentlich beim Tanzkurs. Und ich war ein ganzes Wochenende in Berlin, allein in der Stadt, allein im Kino, allein im Restaurant, allein beim Sport, allein beim Konzert und allein abends in einer Bar. - Herrlich!

Was hast Du dabei gelernt? Wie bereichert Dein Engagement Dich, Dein Leben oder Deine Arbeit?

Gelernt habe ich viel, vor allem viel  von und über mich. Ich  kann Feuer machen - ohne das die Bude abbrennt. Ich bin gerne kreativ und traue mich auch mal was zu malen oder zeichnen. Und ich bin an vielem interessiert. Die 10 Minuten Projekte geben mir den Raum dazu, immer wieder Neues zu entdecken, es aber dann nicht zwangsweise in meinem Leben zu lassen. Alles hat seine Zeit und manchmal reichen 10 Minuten oft schon aus.

 

Ich habe auch gelernt wie wichtig mir Zeit mit mir ist. Ich bin beruflich viel mit Menschen zusammen, spüre die verschiedenen Schwingungen, versuche mich auf die unterschiedlichen Bedürfnisse einzulassen. Um dafür gewappnet zu sein, brauche ich Zeit für mich. Schaffe mir jetzt bewusst Rückzugsorte in meinem Privatleben. So kann ich ehrlicher und präsenter mit Menschen sein. Bin in der Lage auch mal Grenzen zu setzen, wenn es mir zuviel wird. Und mich freuen, an kleinen Dingen, bin aufmerksamer und achtsamer geworden.

Was gibt es noch zu tun? Was willst Du noch erreichen? Was sind Herausforderungen, die es zu bewältigen gibt?

Ich will weiter viel aussprobieren und Lernen. Es gibt noch eine lange To-Do-Liste aber auch immer Möglichkeiten für Spontanes. Ich will mich weiterentwicklen privat wie beruflich.

Was rätst Du anderen, die ihre persönliche Mission noch suchen oder sich noch nicht getraut haben ihrer Mission zu folgen?

Einfach mal ausprobieren und wenn es nur für 10 Minuten ist.

Suchst Du noch Unterstützer oder Verbündete? Dann kannst Du hier noch einen Aufruf starten. Füge auch gerne Links ein.

Tragt den Gedanken weiter, bewusst allein zu sein. Probiert es aus. Gerne regelmäßig und länger als 10 Minuten. Akzeptiert, dass es Menschen gibt, die solche Auszeiten brauchen um ihre Akkus aufzuladen.

 

Erreichen könnt ihr mich HIER: Facebook und Twitter.



Du willst Deine Geschichte  mit #NewWorkWomen teilen? Hier geht es zum Fragebogen "Meine Mission".


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