Ellen Herzog arbeitet bei ArbeiterKind.de, eine Initiative, die junge Erwachsene aus Familien ohne Hochschulerfahrungen während des Studiums unterstützt. „Bildung als Menschenrecht" ist ihr Herzensthema für das sie sich engagiert. Auch Ellen studierte als erste ihrer Familie und absolvierte ihr Studium berufsbegleitend. Die Mutter zweier Kinder lebt und arbeitet in Hessen und ist auf der Suche nach UnterstützerInnen und Kooperationspartnern in Süddeutschland.
Bei ArbeiterKind.de gGmbH - Deutschlands größter Organisation, die sich für alle einsetzt, die als Erste aus der Familie studieren, arbeite ich gemeinsam mit ehrenamtlichen MentorInnen, im hauptamtlichen Team, an der Verwirklichung von Teilhabegerechtigkeit und gleichen Bildungs- und Aufstiegschancen für alle!
Bildung ist ein Menschenrecht und es darf nicht davon abhängen, aus welchem Elternhaus ich komme, ob ich mir ein Studium zutrauen und leisten kann, oder nicht. Ich möchte, dass jede und jeder die Unterstützung findet, die MutmacherIn und das Rollenvorbild, um ihren oder seinen eigenen Weg zu gehen, gut informiert, mit einem starken Netzwerk im Rücken und dem Vertrauen in das eigene Selbst. Das gelingt nicht alleine und auch nicht von alleine!
Ich wünsche mir, dass ArbeiterKind.de vor allem in ländlichen Regionen bekannter wird, dass Schulen unsere MentorInnen willkommen heißen und wir noch mehr UnterstützerInnen aus Politik und Wirtschaft finden. In der VUCA-Welt von heute brauchen wir jedes qualifizierte Talent mit Lust auf Zukunft und Persönlichkeit. Daher wünsche ich mir, dass noch mehr Menschen darüber reden, welche Erfolge, aber auch welche Hürden sie auf dem eigenen Bildungsweg bewältigt haben und das "aus einer Arbeiter-Familie" zu stammen in der akademischen Welt genauso normal ist, wie als Akademikerkind, eine Ausbildung zu absolvieren.
#ArbeiterKind.de
#Bildung
#Frauen-netzwerkt!
Bildung ist ein Menschenrecht! Ich habe im Jahr 2009, Marianne Schulze, die ehemalige Leiterin des UN-Monitoring-Ausschusses (Österreich) kennengelernt und bei ihr ein Semester lang eine Vorlesung genießen dürfen. Sie hat mich nachhaltig inspiriert und ist eine der mutigsten Frauen, die ich kenne. Nach diesem Seminar wusste ich, dass Inklusion, Diversität, Gleichberechti-gung, Menschenrechte und bürgerschaftliche Verantwortung genau das ist, wofür ich stehe und arbeiten möchte.
Als Kind vom Land, aus einer Handwerkerfamilie mit Studienwunsch hätte ich mir sehr gewünscht, dass zu mir in meiner Realschule jemand sagt, geh deinen eigenen Weg, Du schaffst das und natürlich kannst Du studieren. Ich habe mich sehr oft alleine gefühlt.
Auch heute noch, als arbeitende Mutter mit zwei schulpflichtigen Kindern, in einem Beruf, den mein Umfeld nicht kennt und versteht, Arbeitsroutinen, die auf dem Land nicht "normal" sind und einem gesunden Karrierebewusstsein, fühle ich mich manchmal alleine. Über die Jahre und dank verschiedener Netzwerke, weiß ich aber, dass ich es nicht bin. Netzwerken ist daher meine zweite Mission, neben dem Thema Bildung als Menschenrecht und geht für mich Hand in Hand.
Ich habe lange gebraucht um zu verstehen, dass ein Abschluss das eine ist, aber ein Beruf in der akademischen Welt etwas ganz Anderes. Ich habe noch oft eine warnende Stimme auf meiner Schulter (das kleine Arbeiterkind), dass fragt, darfst du das denn wollen? Darfst Du so ambitioniert sein? Darfst Du über dich hinauswachsen?
Meine inspirierende Chefin Katja Urbatsch, die ArbeiterKind.de gegründet hat, hat mich sehr dabei unterstützt dieser Stimme immer weniger Gehör zu geben. Als im Jahr 2016 ein Anruf bei mir einging von Ijab.e.V. (Internationale Jugendarbeit) und ich gefragt wurde, ob ich die Delegationsleitung einer internat. Delegation im Rahmen eines 15-tägigen Austauschpro-gramms in Japan übernehmen würde, habe ich sofort "Ja" gesagt.
Englischsprachig, Leitungsfunktion, spannendes Thema, Verantwortung, Japan. Das war wirklich "kaltes Wasser" in das ich da gesprungen bin und es Spaß gemacht. Ich bin daran gewachsen und ich wusste, ich bin da nicht alleine. Meine Chefin, meine KollegInnen und meine Familie glauben an mich und sagen: "Du kannst das!". Diese Erfahrung war ein Highlight und hat mich verändert.
Seit 6 Monaten bin ich bei ArbeiterKind.de im Süden Deutschlands und in Hessen für das Thema Kooperationen und Spendenservice verantwortlich. Eine wunderbare Verbindung der Themen für die ich brenne und des Engagements, das mir wichtig ist. Durch meine Tätigkeit und beruflichen Erfahrungen weiß ich, wie wichtig Netzwerke und Rolemodels sind. Daher engagiere ich mich z.B. als Mentorin bei der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Als ehemalige Stipendiatin, ohne akademischen Hintergrund kenne ich die Sorgen und Ängste, die auch unter dem Druck der Talentförderung hochkommen können. Außerdem engagiere ich mich in verschiedenen Frauen-Netzwerken, als Mentorin beim Berufseinstiegs-Programm von ArbeiterKind.de und seit diesem Jahr bei Common-Purpose e.V. in Frankfurt am Main.
Ich verstehe die Welt als ein Geben und Nehmen, bei dem es wichtig ist sich nicht nur virtuell auszutauschen, sondern auch gemeinsam in Aktion zu gehen. Ich habe gelernt zu kommunizieren was ich brauche und rechtzeitig zu sagen wo meine Grenzen sind. Energiemanagement und auf meine Ressourcen zu achten ist wichtig geworden, besonders, wenn der Beruf so spannend ist, dass man eigentlich die ganze Zeit arbeiten könnte/möchte. Echte, tragfähige Beziehungen weiter aufzubauen und sinnvoll zu netzwerken, bereichert mich persönlich und meine Arbeit.
Beruflich:
1) Ich freue mich über Einladungen zu Netzwerkver-anstaltungen in Bayern, Baden-Württemberg, Saarland und Hessen. Gerne auf Jahresempfänge, Konferenzen, Podien, IHK-Veranstaltungen, Stiftungstreffen und was euch noch so einfällt.
2) Ich wünsche mir mehr Frauen und Diversität auf Podien! Werdet sichtbar, ergreift das Mikro, setzt eure Themen und Schwerpunkte und bringt euch in Diskussionen ein. Ich mache das für "meine" Themen sehr gerne!
Persönlich:
1) Momentan ist die größte persönliche Herausforderung die Leidenschaft für meinen Beruf und die Bedürfnisse der Familie/Kinder unter einen Hut zu bekommen. (Grundschule und Pubertät... was soll ich noch mehr sagen)
2) Ich möchte gerne ein Jahr mit den Kindern im Ausland leben und arbeiten. Wer dazu Inspiration, Jobempfehl-ungen oder Erfahrungen hat, bitte bei mir melden! (Muss ja nicht gleich sofort sein.. aber so in den nächsten 5 Jahren wäre das schon toll!)
Hör auf Deine Stimme (nicht die der Angst... die Andere!). Hör auf Dein Herz! Achte darauf was dich stört und bei was dir die Hutschnur hoch geht. Such Dir Vorbilder und lass dich inspirieren. Spring ins kalte Wasser, probiere Neues aus! Trau Dir viel zu. Du kannst mehr, als Du denkst. Du bist nicht alleine! Es gibt kein "richtig"! Einfach machen! Mach Fehler und lerne draus!
Ich freue mich über einen Austausch Working-Moms die auf dem Land wohnen und keine Zeit haben am Abend zur x-ten Netzwerkveranstaltung zu gehen.
Ich freue mich über UnterstützerInnen von ArbeiterKind.de, die in ihrem Umfeld, Ihren Unternehmen, Ihren Netzwerken darüber sprechen, dass es ArbeiterKind.de gibt.
Ich freue mich über Menschen, die mir für ArbeiterKind.de Türen öffnen, Ideen und Tips geben, sich mit-engagieren... Spenden unter arbeiterkind.de/spenden und ersteanderuni.de!
Ich freue mich über neue Kontakte via LinkedIn, Xing, Facebook und Twitter.
Mein Profil: Ellen Herzog & Meine Email gibts HIER!!!
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