Arbeitswelten verbinden

Interview mit Franziska Gütle

Mein Name ist Franziska Gütle und ich denke begeistert über neue Formen der Zusammenarbeit nach, probiere neue Impulse in meinem Arbeitsalltag aus und brenne für Potentialentfaltung und gemeinsame Weiterentwicklung von Organisationen. Ich selbst als Vertreterin der Generation Y möchte Brücken von der "alten, traditionellen" Welt in eine "neue" Welt bauen, ohne das bisher Bewährte in Frage zu stellen. "Das, was dich bis hierhin erfolgreich gemacht hat, muss nicht unbedingt das sein, was dich weiter erfolgreich macht" - soweit mein Motto. Weltschätzung, Austausch auf Augenhöhe, Freiräume und die Entfaltung des eigenen Potentiale sind Aspekte, die mein tägliches Handeln bestimmen.


Welche Mission verfolgst Du? Was möchtest Du vorantreiben? Was soll sich verändern?

Jeder Mensch entwickelt sich weiter - davon bin ich überzeugt. Und gemeinsam können wir eine neue Form der Zusammenarbeit gestalten, die Kultur in unseren Unternehmen verändern und mit Wertschätzung, Respekt und Begeisterung die Welt jeden Tag ein bisschen besser machen.

Mit welchen drei Hashtags lässt sich Deine Mission zusammenfassen?

#ThinkDifferent

#NewWork

#BrückenBauen

Wie bist Du auf Deine Mission gestoßen? Wodurch hast Du Feuer gefangen? Was treibt Dich an?

"Ich bin anders" - bis ich zu dieser Erkenntnis gekommen war, hatte es seine Zeit gebraucht. Doch ich wollte nie die Führungskraft sein, die ihre Mitarbeiter bewusst klein hält, sie dauerhaft kontrolliert und ihnen jeden Arbeitschritt diktiert. Ich passe einfach nicht in die Rolle eines "klassischen Managers" in einer Hierarchie. Ich will mit Menschen auf Augenhöhe arbeiten, ihnen Freiräume geben und das Leuchten in ihren Augen sehen, wenn sie an ihren Themen mit Begeisterung arbeiten. Ich glaube an eine andere Form der Zusammenarbeit und auch an andere Organisationsmodelle, in denen Potentialentfaltung möglich ist.

Welche Schritte bist Du bereits gegangen? Was hat sich verändert? Was waren dabei Deine größten Highlights?

Bis zur Erkenntnis, dass ich eine gänzlich andere Vorstellung von Arbeit habe, dass ich in mir andere Werte trage und dass mir Wertschätzung, Augenhöhe, Freiheit und Potentialentfaltung äußerst wichtig sind, war es ein steiniger Weg. Ich habe versucht, mich dem System und den Erwartungen meiner Kollegen und Vorgesetzten zu beugen - mich so zu verhalten, dass ich regelkonform bin. Doch ich war einfach nicht ich. Ich gestand es mir ein und suchte Menschen, die ähnlich dachten wie ich. Über eine "Working Out Loud"-Gruppe lernte ich, mein Netzwerk gezielt zu erweitern und mein Wissen zu teilen. Ich lernte die Form des Netzwerks schätzen und war überrascht, wie offen und wertschätzend die Menschen miteinander umgingen. Teilen von Informationen und das gemeinsame Weiterentwickeln gibt mir viel, es macht mich zufrieden und glücklich. Das ist mein größtes Highlight!

Was hast Du dabei gelernt? Wie bereichert Dein Engagement Dich, Dein Leben oder Deine Arbeit?

Ich habe gelernt, wie wertvoll die Arbeit im Netzwerk sein kann und dass viele Menschen (obwohl man sich nicht kennt) gerne ihre Erfahrungen und ihr Wissen teilen. Es gibt bereits viele Unternehmen, die sich auf den Weg gemacht haben, nach neuen Formen der Zusammenarbeit zu suchen und das motiviert mich. Die positiven  Erfahrungen und die Success Stories ermutigen mich, weiter zu machen und in meinem direkten Umfeld neue Dinge zu probieren - und auch wenn ich nicht das ganze Unternehmen auf einmal transformieren kann: Es gibt jeden Tag Möglichkeit, etwas anders zu machen und zu beginnen!

Was gibt es noch zu tun? Was willst Du noch erreichen? Was sind Herausforderungen, die es zu bewältigen gibt?

Ich möchte Menschen bzw. Unternehmen finden, die ebenfalls wie ich an die "Andersartigkeit" von Arbeit und Organisationsmodellen glauben. Ich habe hierzu ein Forschungsprojekt gestartet - mit dem Ziel, anderen interessierten Menschen Beispiele aufzuzeigen, wie Arbeit schon heute "anders" gestaltet werden kann. Ich möchte Brücken bauen und Menschen helfen, von der "alten" Welt in die "neue" Welt zu gehen. Ich möchte Menschen helfen, ihre Ängste zu überwinden, um sich auf Neues einlassen zu können.

Was rätst Du anderen, die ihre persönliche Mission noch suchen oder sich noch nicht getraut haben ihrer Mission zu folgen?

Sich selbst zu reflektieren und sich selbst Eingeständnisse zu machen.

Suchst Du noch Unterstützer oder Verbündete? Dann kannst Du hier noch einen Aufruf starten. Füge auch gerne Links ein.

Ich suche nach Entscheidungsträgern im Management oder nach Experten in Unternehmen, die wie ich an eine "andere" Form der Zusammenarbeit glauben, bereits schon auf dem Weg sind, erste Erfolge eingefahren haben und die mich bei meinem Forschungsprojekt unterstützen:

https://thinkdifferent.news/forschungsprojekt/



Du willst Deine Geschichte  mit #NewWorkWomen teilen? Hier geht es zum Fragebogen "Meine Mission".


Kommentare: 1
  • #1

    Franziska (Dienstag, 08 Oktober 2019 21:25)

    Hier der aktuelle Stand zu meinem Forschungsprojekt:
    https://thinkdifferent.news/2019/10/03/status-quo-zu-forschungsprojekt-lean-management-trifft-auf-new-work/