Katja Diehl kommt aus Hamburg und ist selbstständige Kommunikations- und Unternehmensberaterin mit Schwerpunkten in Neuer Mobilität, Neuem Arbeiten und Digitalisierung. Aber auch in ihrer Freizeit engagiert sie sich in diesen Themenfeldern. Ihre Expertise und Begeisterung teilt Katja bei Konferenzen und Events - sei es als Keynote-Speakerin und oder auch als Moderatorin.
Meine Mission in 2019 hat zwei Teile: Frauen in der Mobilität sichtbarer machen, aber auch mich als Expertin sichtbarer machen. Ich will meine Komfortzone einmal im Monat deutlich erweitern, weil ich wahrnehme, dass das Ungleichgewicht in Sachen Gleichberechtigung auch einen weiblichen Anteil hat. An diesem will ich gemeinsam mit anderen Frauen arbeiten - also auch an mir. Das heißt beispielsweise, dass ich Keynotes annehme, ohne das exakte Thema zu kennen (bzw. ich wusste, dass es um Mobilität ging, da kenne ich mich aus - aber: Entscheidend war die Aussage: Sonst konnten wir keine Frau überzeugen.) In solchen Fällen fühle ich die Verantwortung #allmalepanels vermeiden zu helfen, vor allem, wenn der Veranstalter schlicht Frauen nicht überzeugen konnte, auf die Bühne zu treten.
Als Moderatorin und Speakerin will ich hier Expertin mit Sichtbarkeit sein, aber diese Sichtbarkeit für andere Frauen erzeugen. Denn die Branche mag männlich dominiert sein, tolle Frauen mit Wissen gibt es dennoch genügend!
#futuremobility
#femaleempowerment
#equality
Ich bin Teil des Netzwerkes #womeninmobility. Der Mobilitätswandel treibt mich enorm an. Es kann einfach nicht so weitergehen. Ich selbst habe keine Kinder, aber ich finde es unverantwortlich, wie wir mit der Zukunft kommender Generationen umgehen. Ich bin nicht komplett gegen das Auto, gerade, wer auf dem Land wohnt, hat oft keine Alternativen. Aber dass das deutsche Auto im Schnitt 23 Stunden steht, das geht einfach nicht.
Ich habe 2018 meinen Job aufgegeben und mich völlig neu aufgestellt. Ich habe bemerkt, dass die alte Konstellation mir nicht mehr gerecht wurde. Zwischen Job, Freelance und meinen Ehrenämtern gab es eine zeitliche Konkurrenz, die ich nicht auflösen konnte.
Daher habe ich völlig neu begonnen und einen Teilzeitjob bei door2door in Berlin angenommen. Das ist ein Teil meines Engagements. Hier arbeite ich in einem multinationalen, jungen Team an einer Softwarelösung, die öffentlichen Nahverkehr durch on-demand-Shuttles enorm verbessern kann. Als Lead PR & Communications arbeite ich an einem überzeugenden Außenauftritt, damit Verkehrsunternehmen und Städte uns vertrauen und mit uns arbeiten wollen.
Des Weiteren habe ich Zeit, meine eigene Webseite für meine Selbstständigkeit aufzubauen, Mentorin zu sein und Projekte für NGOs zu organisieren. Zudem bin ich im Bundesvorstand des VCD und helfe hier auf Verbandsseite, die Mobilität zu verbessern.
Ich bin jemand, die lange nicht begriffen hat, dass sie netzwerkt. Weil ich die Art und Weise, wie ich dies bei meinen männlichen Kollegen gesehen habe, nicht meiner Natur entsprechend fand. Diese haben stets Ausschau nach Funktionen und nicht den Menschen dahinter gehalten. Mich jedoch interessieren die Menschen, der Input, den sie mir geben, die Ideen, die ich ihnen geben kann. Im letzten Jahr konnte ich aus diesem Netzwerk reich schöpfen, denn da waren viele, die mir etwas zurückgegeben haben. Mich bereichert die Vision, Städte wieder für Menschen zu gestalten, und nicht für Autos. Mich bereichert die Vision, irgendwann nur noch über Talente und nicht mehr über Geschlechter sprechen zu können. Mich bereichert die Vision, dass irgendwann jeder einfach so sein kann, wie er ist. Denn dann wird es sehr viel friedlicher und reicher sein, als es jetzt aufgrund von Neid, Missgunst und Unsicherheit ist. Meine Arbeit und mein Leben trenne ich nicht mehr. Sie ergeben einander.
Es gibt noch viel zu tun. Aber das ist ok! Solange ich mich in einem Netzwerk bewege, dass mit Expertise und Humor gleichermaßen die großen Wandelthemen von Gleichberechtigung, New Work und Mobilität angeht. Es ist herausfordernd, in einer Männerdomäne mehr als nur eine berufliche Verantwortung zu spüren. Ich war lange Jahre die Einzige. Das hebt dich in einen Fokus, der nie ganz vergeht. Egal, wie gut du bist: Du bist immer etwas anders als der Rest der Kollegen. Das ist vielleicht Mal ganz charmant, wenn du aber immer wieder dein Frausein zum Thema gemacht findet, kann das ermüdend sein. Daher bin ich jetzt auch Mentorin, denn wir brauchen junge Frauen, die vor allem die Welt bestimmter Konzerne besser machen. Es geht alles so langsam, das darf nicht so bleiben. Und vor allem darf es nicht dabei bleiben, dass die guten Frauen alle in die Selbstständigkeit gehen, weil sie keine Lust mehr haben, sich an solchen Themen aufzureiben.
Die persönliche Mission ist irgendwann da. Wenn du dir ihrer nicht sicher bist, dann ist der richtige Zeitpunkt, sie zu leben, noch nicht gekommen. Es darf eben auch nicht den umgekehrten Druck geben, alles sofort ändern zu müssen. Jeder Wandel braucht Zeit. Auch der eigene hat seinen Beat, dem du folgen solltest. Mir helfen vor allem Gespräche mit Frauen, die ihren Weg gehen, aber auch Dinge wie Vision Boards, Meditation und Yoga - das mag esoterisch klingen. Aber in der Hektik der Zeit brauchen neue Ideen ruhe, um zu reifen. Nimm dir diese Zeit. Für dich.
Ich habe vor kurzem meine eigene Webseite www.katja-diehl.de gelauncht. Diese möchte ich vor allem auch durch den Blog zu einer Plattform für alle machen, die sich für ähnliche Themen wie die meinen begeistern. Ich freue mich über Jede, die hier Input liefern möchte - aber auch über Jeden.
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