Gespräch mit Kai Wörner: Mental Health von LGBTIAQ* Personen

 

Mental Health: Ein Aspekt, der am Arbeitsplatz noch wenig thematisiert wird, allerdings immer mehr an Bedeutung gewinnt. Kai Wörner sagt dazu: "Ja, es wird mehr über Mental Health und Arbeitsbelastung etc. gesprochen, aber sobald es an den Punkt kommt, an dem Menschen sich eingestehen müssen, dass sie Hilfe brauchen oder es so nicht weitergehen kann, dann werden die Stimmen leiser." Vor allem bei LGBTIAQ* Personen: Im Vergleich zur Mehrheits-gesellschaft leiden sie häufiger an psychischen Erkrankungen, Depressionen sowie Stresssymptomen und weisen im Durchschnitt mehr Krankheitstage auf. Ein Grund, im Rahmen des DiversitYears genauer hinzuschauen: Kai Wörner spricht über Faktoren, die die mentale Gesundheit von LGBTIAQ* Personen beeinflussen, welche Hindernisse in der Arbeitswelt bestehen und wie sinnvolle Maßnahmen für eine bessere mentale Gesundheit gestaltet werden könnten.

 

 

Kai Wörner studiert Gender und Queer Studies im Master an der Universität Köln und befindet sich parallel dazu in den letzten Zügen seines zweiten juristischen Staatsexamens. Dafür und für seine darauf folgenden nächsten Schritte wünschen wir Ihm alles Gute und bedanken uns für das Gespräch!


Links und Anmerkungen

  • DIW Studie 2021: "Geringere Chancen auf ein gesundes Leben für LGBTQI*-Menschen"
  • Studie "Out im Office?! Sexuelle Identität und Geschlechtsidentität, (Anti-)Diskriminierung und Diversity am Arbeitsplatz" von Prof. Dr. Dominic Frohn, Florian Meinhold und Christina Schmidt
  • Erklärung zum Minoritätenstressmodell: Das Minoritätenstressmodell von Ilan H. Meyer (2003) versucht zu erklären, warum sozial und gesellschaftlich diskriminierte Gruppen eine erhöhte Prävalenz für Krankheiten haben. Es besagt, dass der Minoritätenstress als zusätzliche Belastung auftritt und chronisch ist, weil er durch gesellschaftlich bedingte Vorurteile aufrechterhalten wird. Minoritätenstress entsteht aufgrund von gesellschaftlicher Stigmatisierung, Diskriminierungserfahrungen und/oder Gewalt, sowie durch verinnerlichte negative Einstellungen gegenüber der Gruppe, mit der man sich identifiziert.
  • "Ich bin Linus" von Linus Giese (im Video fälschlicherweise "Mein Name ist Linus")
  • Podcast "Wir arbeiten dran" mit Stuart Cameron zum Thema "Wie schaffen wir mehr Chancengleichheit für LGBTQIA+?"
  • Richtigstellung: Bei der Erklärung des Personenstandsgesetzes ist ein Zahlendreher dazwischengekommen. Gemeint waren die § 22 Abs. 3 und § 45b PStG.

Interview: Anna Bennecke ist Mitgestalterin bei CO:X. Sie will vielfältige Perspektiven sichtbar und Mut zur Veränderung machen. Dabei ist es ihr Anliegen, mit der Community neue Wege zu entdecken, Intersektionalität, Feminismus und die neue Arbeitswelt holistisch zu betrachten und zu gestalten.


Kommentar schreiben

Kommentare: 0